Wasser - Trinkwasser

 

Unser Lebenselexier. 

Für viele eine Selbstverständlichkeit: Hahn auf, Wasser läuft. 

Doch für alle? Und immer sicher? 

In den drei sehr heißen und trocken Jahren 2018-2020 hat uns der Klimawandel Grenzen aufgezeigt. Über das Netz der gemeindlichen Wasserversorgung (ca. 7.300 Menschen) und dem Wasserverband Jeggen (ca. 5.000 Menschen) haben wir noch keinen Mangel erleiden müssen. 

In den ca. 750 privaten Trinkwasserbrunnen der Gemeinde werden  geschätzt gut 2000 Menschen versorgt. Hier gibt es vermehrte Rückmeldungen zu temporär knappem Wasservorkommen. Hier sehen wir Auswirkungen der Trockenheit. Dazu kommen vereinzelt auftretende qualitative Einschränken über Nitratwerte, Keimbelastung oder chemische Grenzwertüberschreitungen. Laut Gesetz ist die Gemeinde nicht zu einem Anschluss verpflichtet. Aber ist die Versorgung mit gutem Trinkwasser nicht ein Grundrecht? Gilt es nicht, den Bürgern/Bürgerinnen der Gemeinde ein Angebot zur Versorgung zu machen?

 

Nicht jedes solitär und abgelegene Grundstück kann bezahlbar erschlossen werden. Hier bleibt der eigene Brunnen die alleinige Möglichkeit der Wasserversorgung. Doch bei ausreichender Bündelung von mehreren Grundstücken/Hausanschlüssen sollte dies angegangen werden. Nemden ist ein gutes Beispiel für qualitative und quantitative Engpässe in der Trinkwasserversorgung. Ein Anschluss der Dorflage ist sinnvoll und sollte u.E. baldmöglichst umgesetzt werden.

 

Die UWB setzt sich dafür ein: 

Die Ortschaften ohne Trinkwassernetz zu überprüfen und eine Prioritätenliste für den Anschluss zu erstellen. Nach Wichtigkeit und Realisierbarkeit ist ein Recht auf einen öffentlichen Trinkwasseranschluss umzusetzen.

 

Hierfür sind regelmäßige Ortsversammlungen und die Einführung von Ortsräten ein gutes Medium, die Bedürfnisse der Bürger besser und regelmäßig zu hören.

 

Es müssen deutlich höhere Anstrengungen unternommen werden, die Trinkwasserbildung zu unterstützen. Aus den Baugebieten darf nicht mehr so viel Wasser abfließen, denn dadurch wird der natürliche Wasserkreislauf stark beeinträchtigt. Ein deutliches Mehr an Regenrückhaltung um den Trinkwasserverbrauch zu verringern, angefangen bei Regenzisternen, Dachbegrünung und Regenwasserspeicherung z.B. für die Toilettenspülung, über mehr Regenrückhaltebecken, urbane Retentionsflächen und versickerungsfähige befestigte Flächen, bis hin zu größeren Überschwemmungsgebieten sind notwendig. Offene Wasserflächen erhöhen die Biodiversität und steigern im Sommer die Aufenthaltsqualität durch Kühlung. Auch  gut geplante Bepflanzungen können das Wasser im Boden halten.

Abfließendes Wasser ist verlorenes Wasser. Dies sollte unterbunden

und als Zielsetzung schon in den Bebauungsplänen festgelegt werden.

 

Die UWB setzt sich dafür ein: 

In einem Trinkwasserschutzprogramm sollen moderne Bauleitplanung mit Förderprogrammen für Nachrüstung und Umgestaltung von Alt-Quartieren/-Bebauungen kombiniert werden. Die bestmögliche jährliche Regenerierung der Trinkwasserreservoirs ist unser aller Aufgabe.