Wasser - Hochwasserschutz

 

Uns allen ist sicherlich noch das Hochwasser von 2010 bestens in Erinnerung geblieben. Tagelang waren Bereiche der Gemeinde, vor allem Wissingen, von anhaltenden, starken Regenfällen betroffen.

Um zukünftigen Ereignissen begegnen zu können, gab es im Anschluss ein Hochwasserschutzkonzept und einen Hochwasseralarmplan. 

Doch können wir hierbei stehen bleiben? 

Reichen die bestehenden Massnahmen für die Gemeinde aus?

Die aktuelle Bundespolitik ist dazu geeignet, die Klimaziele von Paris deutlich zu verfehlen, bzw. viel zu spät mit Massnahmen anzufangen.

Das aktuelle Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus April 2021 hat hier deutlich gemacht, dass wir mehr machen müssen.

Für uns bedeutet das Versagen der Bundesregierung, dass wir mit einem erhöhten Risiko für extreme Witterungsereignisse rechnen müssen.

Durch die zunehmende Bebauung, besonders in Niederungen mit hohem Grundwasserstand wie in Wissingen Nord/ Jeggen Mindener Str./ Natbergen, erzeugen wir vermutlich selber eine erhöhtes Risiko für zukünftige Ereignisse. 

Hochwasserschutz beginnt im Kleinen. Niederschläge müssen dort maximal versickern, wo sie auftreten. Die Bauleitplanung der Gemeinde Bissendorf ist in diese Richtung dringend zu überdenken. Maximale mögliche Regenrückhaltung über Dach- und Fassadenbegrünung, Regenzisternen, Muldenversickerung für temporär erhöhtes Wasseraufkommen und Versickerung im Baugebiet sind ein wichtiger Eckpfeiler um den natürlichen Wasserkreislauf zu stärken.

Des Weiteren sollten mehr Möglichkeiten geschaffen werden, an den Oberläufen der Bäche und Flüsse der Gemeinde gezielte Überschwemmungszonen einzurichten. Hiermit kann der Druck auf die nachfolgenden Gebiete gemildert werden.

 

Die UWB setzt sich dafür ein:

In Zusammenarbeit mit Landwirten/-innen und ortskundigen Bürger/-innen sollte ein Fachausschuss Hochwasserschutz dem Verkehrs- und Gewässerausschuss (VGA) angegliedert werden, um in regelmäßigen Treffen (besonders vor Ort) mit Personen der Verwaltung und des Rates Verbesserungen dem Rat aufzuzeigen. Hydrologische Fachexpertise sollte dann nach Bedarf eingeholt werden.

 

Auch die Einrichtung von Ortsräten kann hierzu ein wichtiger Bestandteil einer besseren Beurteilung der Situation vor Ort sein. Gerade die Bürger im Außenbereich kennen ihren Ort und wissen um die Gegebenheiten.